27.06.2022

Aktuelle Informationen zum Notfallplan Gas

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK hat am 23. Juni 2022 die zweite Stufe des Notfallplan Gas ausgerufen, die sogenannte Alarmstufe. Grund hierfür ist, dass Russland in den letzten Tagen die Gasflüsse durch die Pipeline Nord Stream 1 deutlich reduziert hat. Dies hat zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage geführt und das Ausrufen der Alarmstufe erforderlich gemacht.

In der Alarmstufe sichern marktbasierte Maßnahmen die Versorgung, z.B. die Umschaltung auf alternative Energieträger oder die Einsparung von Energie.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass es nicht zu von der Bundesnetzagentur angeordneten Abschaltungen oder vergleichbaren Markteingriffen in dieser Stufe des Notfallplans Gas kommt.
Diese sind erst in der dritten Eskalationsstufe, der Notfallstufe, möglich und sollen sicherstellen, dass auch im Krisenfall Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und alle Privatkunden weiter mit Gas beliefert werden.
Die Versorgungssicherheit mit Gas ist laut Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums aktuell zwar kritisch, aber gewährleistet. Die ausfallenden Mengen können noch am Markt beschafft werden, wenn auch zu höheren Preisen.

 

Vorkehrungen getroffen

Der Zweckverband Gasfernversorgung Baar hat bereits in den letzten Wochen Vorkehrungen für den Fall eines Lieferstopps bzw. Liefermengenreduzierungen getroffen. Es wurde ein Krisenstab eingerichtet und die Verantwortlichen des ZVB stehen im engen Austausch mit Vertretern von Behörden und Verbänden.

Die Ausrufung der Alarmstufe hat zunächst keine unmittelbaren Folgen für Verbraucherinnen und Verbraucher. Dennoch sind wir alle aufgerufen, Energie einzusparen, damit wir es schaffen, die Gasspeicher für den nächsten Winter ausreichend zu füllen. Der ZVB unterstützt die von der Bundesregierung angestoßenen Initiativen zum Energiesparen und stellen umfangreiche Informationen und Beratungsangebote zu den Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung bereit.

Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der Seite der Bundesnetzagentur.